Wandbild SDG 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren

Das sechste Wandbild befasst sich mit dem SDG 12 (Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen) und kam Ende Juni 2022 an die Wand. Es entstand im Rahmen eines mehrmonatigen Projektes mit dem Kunstkurs der Klasse 10e vom Marion Dönhoff Gymnasium in Hamburg-Blankenese. Die Idee und Gestaltung des Motivs stammt von der Schülerin Fine Engelbert. Es wurde gemeinsam von der Klasse und dem Projektteam ausgewählt. Mehr zum  Hintergrund und zur Entstehung des Bildes gibt es in diesem Interview.

Die Menschheit lebt auf Pump: Sie nimmt sich jedes Jahr mehr von den Naturvorräten des Planeten Erde, als dieser im gleichen Zeitraum ersetzen kann. Mittlerweile benötigen die Ökosysteme der Erde fast 18 Monate, um das zu erneuern, was die Weltbevölkerung in 12 Monaten verbraucht hat. Dieses Überschreiten der Regenerationsfähigkeit der Erde bedeutet, dass die verbrauchten natürlichen Ressourcen für kommende Generationen verloren sind.

Seit 1970 hat sich der weltweite Ressourcenverbrauch in etwa vervierfacht. Hauptursachen für diesen rasanten Abbau der Naturvorräte sind umweltschädigende Produktionen wie die sog. „Fast Fashion“, Lebensmittelverschwendung, klimaschädliche Mobilität und andere nicht nachhaltige Lebensweisen. Weniger als 10% der genutzten globalen Ressourcen werden im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft wiederverwendet. 17% der weltweit produzierten Lebensmittel werden weggeworfen. Wenn diese Entwicklung anhält, werden im Jahre 2050 drei Erden nötig sein, damit alle Menschen ihre Bedürfnisse angemessen und sozial gerecht befriedigen können. Gewaltsame Konflikte um natürliche Rohstoffe sind damit vorprogrammiert.

Zwar konsumieren Menschen überall auf der Erde mehr als je zuvor, am meisten steigt der Konsum jedoch in den wohlhabenden Ländern und Bevölkerungsschichten. Die weltweit genutzten Rohstoffe dienen vor allem den Bedürfnissen und Konsumgewohnheiten von Menschen im Globalen Norden. Den rund 3,3 Milliarden Menschen, d.h. knapp der Hälfte der Weltbevölkerung, die an oder unter der Armutsgrenze leben, stellt sich das Problem nicht: Sie konsumieren nicht zu viel, sondern zu wenig – oft kaum genug, um zu überleben (siehe die Oxfam-Studie „Gewaltige Ungleichheit“, 2022).

Quelle: mac231:pixabay

Diese ökologisch un(v)erträglichen und sozial ungerechten globalen Ressourcenübernutzung aufzuhalten ist die Aufgabe vom SDG 12. Sein Ziel ist es, nachhaltige Produktions- und Konsummuster sicherzustellen – weltweit und unter Beachtung der planetaren Grenzen, der universellen Menschenrechte, der sozialen Gerechtigkeit sowie dem Erhalt von biologischer und kultureller Vielfalt.

Ziele des SDG 12

Das UN-Nachhaltigkeitsziel 12 befasst sich mit der gesamten Kette der Warenproduktion und -konsumption vom Ressourcenabbau über die Herstellung und den Transport der Waren, deren Verbrauch bzw. die Inanspruchnahme von Dienstleistungen bis hin zur Entsorgung und zum Recycling. Es zielt darauf, dass die natürlichen Ressourcen nachhaltig und effizient genutzt, Abfälle vermieden oder recycelt und gefährliche Abfälle sicher entsorgt werden. Die Nahrungsmittelverschwendung soll bis 2030 halbiert werden. Unternehmen und Behörden sollen angehalten  werden, eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, bei ihren Lieferketten menschenrechtliche und ökologische Standards einzuhalten sowie bei Einkäufen und Aufträgen (der sog. „Beschaffung“) nach­haltige Produkte zu bevorzugen. Außerdem sollen Verbrauche­r:innen besser über eigene Möglichkeiten eines nach­haltigen Konsumierens informiert werden.

Darüber hinaus enthält SDG 12 Ziele wie die Stärkung eines nachhaltigen Tourismus‘, die Abschaffung von umweltschädlichen Subventionen u.a. Maßnahmen, um die für eine nachhaltige Wirtschaft notwendigen Kapazitäten in den Ländern des Globalen Südens zu stärken

Das Nachhaltigkeitsziel 12 nimmt sowohl Unternehmer:innen und alle mit der Warenproduktion und dem Handel verantwortlich befassten Menschen als auch die Verbraucher:innen in die Verantwortung, ihre Wirtschaftsweisen und Lebensstile nachhaltig zu verändern. Und zwar so, dass die Befriedigung der Grundbedürfnisse der derzeitigen und der zukünftigen Generationen nicht gefährdet werden – überall auf der Erde.

Mit seinen Handlungsaufforderungen richtet sich das SDG 12 insbesondere an die wohlhabenden Bevölkerungsteile in industrialisierten Ländern sowie an Menschen, die über ausreichend Wohlstand verfügen, um über ihre existenziellen Grundbedürfnisse hinaus an Produktion und Konsum teilzunehmen. Es versteht sich aber, dass diese gewaltigen Aufgaben nicht einfach mit einem geänderten Kaufverhalten der Konsument:innen zu lösen sind, sondern dass es vor allem gesetzlich verankerte, international verbindliche Regeln für die Produktion und die Lieferketten geben muss .

Quelle: Boris Meier_pixabay

Für ärmere Länder, Regionen und Bevölkerungen stehen dagegen die Sicherung der eigenen Grundversorgung, die Armuts- und Hungerbekämpfung und die Stärkung funktionierender Infrastrukturen im Vordergrund. Sie müssen von der Weltgemeinschaft zudem beim Aufbau widerstandsfähiger und nachhaltiger Produktionsweisen (z.B. ökologischem Landbau und Fair Trade Kooperativen) unterstützt werden.

Wie andere SDGs hängt also auch das SDG 12 eng mit den meisten anderen Nachhaltigkeitszielen zusammen wie z.B. der Frage nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen (SDG 8), weniger Ungleichheiten (SDG 10), Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13), einer angemessenen Gesundheitsversorgung (SDG 3), der Beendigung von Armut (SDG 1), einer nachhaltigen Energieversorgung (SDG 7), dem Aufbau von widerstandsfähigen Infrastrukturen und nachhaltigen Produktionsweisen (SDG 9) und der Förderung einer hochwertigen Bildung (SDG 4). Den genauen Wortlaut des SDG 12 mit allen Unterzielen findet man hier (deutsch) und hier (englisch).

Umsetzung des SDG 12: Global und in Deutschland

2012 hat die UN ein Zehnjahresprogramm für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster verabschiedet, das den Rahmen für die Realisierung des SDG 12 setzen soll(te). Zur Umsetzung wurde das One Planet-Netzwerk gegründet, dem Regierungen und nicht-staatliche Institutionen  angehören und das sich in den letzten fünf Jahren auf Arbeitsschwerpunkte wie Ernährung, Tourismus, Verbraucherinformation oder Bildung konzentriert hat. Es kommt bei der Erreichung seiner Ziele allerdings nur sehr schleppend voran. Als Gründe werden ein viel zu langsames und zusammenhangloses Handeln der Regierungen sowie völlig unzureichende rechtliche und finanzielle Kapazitäten genannt (vgl. Global Policy Forum). Es fehlt bei den meisten Beteiligten der politische Wille zu wirksamen gesetzlichen Eingriffen und Regelungen der internationalen Warenproduktion und des Konsums anhand von Nachhaltigkeitskriterien. Währenddessen steigt der weltweite Ressourcenverbrauch weiter rasant an.

Quelle: Hans Braxmeier_pixabay

Deutschland übernutzt nicht nur die Ressourcen im eigenen Land, sondern auch die global zur Verfügung stehenden Naturvorräte um ein Vielfaches – und das deutlich stärker als die meisten anderen Länder. Die Bevölkerung Deutschlands verbraucht etwa das Dreifache der eigentlich für sie verfügbaren ökologischen Ressourcen. Ihr „ökologischer Fußabdruck“ – d.h. die Größe des Land- und Wassergebiets, das eine Person bzw. eine Bevölkerung pro Jahr verbraucht – beträgt etwa 4,7 globale Hektar (gha) pro Person. Nachhaltig oder zukunftsfähig wären jährlich nur 1,6 gha pro Person. Im Jahr 2022 hatte Deutschland bereits Anfang Mai alle ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht.

Mit ihrer aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie will die Bundesregierung dem entgegensteuern. Als Maßnahmen benennt sie darin vor allem die Förderung von Kreislaufwirtschaft, die Entkoppelung von Wachstum und Ressourcenverbrauch, die gesetzliche Verankerung von nachhaltigen Lieferketten, die Vermeidung und verantwortungsvolle Entsorgung von Abfällen sowie eine effizientere Nutzung von Rohstoffen. Die Politik müsse dafür „Anreize zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen“ geben. So ist im Vergaberecht von 2016 u.a. die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien bei den Einkäufen und Ausschreibungen öffentlicher Auftraggeber (Behörden, staatliche Institutionen) festgeschrieben. Dieses sog. „öffentliche Beschaffungswesen“ stellt mit seinem hohen Auftragsvolumen eine nicht zu unterschätzende Marktmacht und damit einen wirksamen Hebel für mehr Nachhaltigkeit dar.

Das unabhängige Global Policy Forum kommt jedoch 2020/21 bei einer Zwischenbilanz zu dem Ergebnis, dass Deutschland die selbstgesetzten Ziele bzgl. SDG 12 weitgehend verfehlt.

Eine konsequente Ausrichtung der Wirtschaft an Nachhaltigkeitskriterien – zum Beispiel durch die gesetzliche Verankerung entsprechender Menschenrechts- und Umweltstandards für unternehmerisches Handeln – fehlt bislang immer noch. Bestehende Wirtschaftsbündnisse (z.B. für nachhaltige Textilwirtschaft oder nachhaltigen Kakao) bleiben freiwilliger Art und verpflichten die Unternehmen zu nichts. Das 2021 von der Bunderegierung verabschiedete „Lieferkettengesetz“, dessen Ziel die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten entlang der gesamten Lieferketten ist oder sein sollte, gilt aufgrund einer starken Wirtschaftslobby als schwach und lückenhaft.

Quelle: Eveline de Bruin_pixabay

Die Recyclingquote ist zwar formal in Deutschland relativ hoch, sie benennt aber lediglich die Menge an Müll, die einem (vermeintlichen) Recycling zugeführt wird. Auch Plastikmüll, der in andere Länder exportiert wird, wird mit eingerechnet. Studien zeige, dass lediglich 7% des Mülls tatsächlich im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden (siehe: Dokumentation „Die Recyclinglüge“). Zudem lenkt das (vermeintliche oder teilweise) Recycling den Blick von der allerwichtigsten Aufgabe ab: der MüllVERMEIDUNG! In Deutschland produziert jede:r Bürger:in im Schnitt immerhin 632 KG Müll im Jahr – mehr produzieren in der EU nur die Menschen in Dänemark, Luxemburg und Malta. Der beste Schutz der natürlichen Rohstoffe ist, sie gar nicht erst zu nutzen.
Auch ihre Ziele für eine effizientere Nutzung von Rohstoffen (sog. Ressourcenproduktivität) hat die Regierung in den letzten Jahren deutlich runtergesetzt.

Für mehr Informationen gibt es hier einen Überblick über die SDG 12 – Aktivitäten des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit. In dieser Datenbank kann man über weitere staatliche Aktivitäten zur Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster recherchieren. Zur Kritik an den unzureichenden staatlichen Maßnahmen zum Ressourcenschutz siehe die Hintergrundinformationen zum Deutschen Erdüberlastungstag.

Nachhaltige Produktions- und Konsummuster sicherstellen

Einer der effektivsten Beiträge zur Umsetzung des SDG 12 lässt sich unter diesem Motto zusammenfassen: refuse, reduce, reuse, rethink and recycle (The 5 R’s of Sustainability): Verweigerung, Reduzierung, Umnutzung, Umdenken und Recycling, wobei die Verweigerung oder Vermeidung von Rohstoffnutzung der wichtigste Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung ist. Die ökologischen Ressourcen der Erde müssen so wenig wie möglich genutzt und wo immer möglich wieder verwendet werden.

Quelle: Dean Moriarty_pixabay

Ein breites Spektrum von Initiativen und Akteur:innen aus dem NGO-Bereich verlässt sich bei dieser Aufgabe schon seit Jahrzehnten nicht auf die ohnehin viel zu zögerlichen und (wirtschafts-)konformen Maßnahmen der Regierung und engagiert sich in den unterschiedlichsten Bereichen für nachhaltige(re) Konsum- und Produktionsmuster.

Hier einige Beispiele

Cradle to Cradle / Kreislaufwirtschaft

Das Cradle to Cradle Prinzip sieht Produktion und Konsum in Kreisläufen – angefangen vom Produktdesign, der Herstellung und der Nutzung bis hin zur Rücknahme.

Ein kurzer Überblick über weitere alternative Wirtschaftskonzepte ist hier zu finden.

De-Growth / Postwachstum

Das De-Growth / Postwachstum Konzept sieht vor, dass nur noch so viel produziert wird, wie auch weiterverwertet werden kann. Es legt einen besonderen Fokus auf die gerechtere Verteilung des Wohlstands.

Suffizienz / Genug ist genug

Suffizienz bedeutet, dass die Wirtschaftsform und der Lebensstil sich vom Überverbrauch an Energie und Ressourcen abwenden müssen. Genug ist genug.

Sharing Economy / Wirtschaft des Teilens

In der shared oder sharing economy geht es um die geteilte Nutzung von unterschiedlichsten Ressourcen. Dies kann couch surfing, Mitfahrgelegenheiten, Gegenstände, Second Hand Kleidung, Technik u.v.m. umfassen. Das Konzept ist umstritten, da „sharing“ durch den günstigeren Zugang zu Ressourcen zu mehr Konsum führen kann. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass auch zum Teilen Geld oder Material vorhanden sein muss, das viele Menschen gar nicht haben. Zwei kritische Beiträge sind hier nachzulesen:

Share economy und die Zukunft des Wir

Das große Teilen: Wie nachhaltig ist Share Economy wirklich?

Quelle: Pavlofox_pixabay

Bewegung „Recht auf Reparatur“

In vielen Ländern wird inzwischen das Recht auf Reparatur von Menschen eingefordert. Die „Recht auf Reparatur“-Bewegung fordert, dass alle Unternehmen den Verbraucher:innen das nötige Wissen zur Verfügung stellen, damit sie ihre Produkte reparieren können, einschließlich Handbüchern oder Anleitungen sowie Ersatzteilen, die ihnen helfen können.

In Deutschland gibt es den Runden Tisch Reparatur. Mehr Infos dazu sind hier zu finden.

Bildung und Aktion

Es gibt viele Webseiten, Plattformen, Kampagnen und Aktionen rund um das Thema nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion. Hier haben wir einige zusammen gestellt, die sowohl Hintergrundinformationen liefern als auch konkrete Aktionen und Handlungsoptionen aufzeigen

Quelle: altonale 2022, Hamburg

https://www.kritischerkonsum.de/

Mit einer Vielzahl von praktischen Hinweisen zum Handeln deckt diese Webseite die Themenbereiche Ernährung, Textilien, Technik, Energie, Mobilität und Fairer Handel ab.

https://culpeer-for-change.eu/quiz/de

Auf dieser Seite gibt es zu jedem der SDGs ein Quiz mit 12 Fragen und jeweils drei Antwortmöglichkeiten, von denen eine die richtige ist. Am Ende des Rätsels gibt es Erläuterungen zu den richtigen Antworten und weiterführendes Material (Links, Videos, Grafiken, Texte) zu jeder Frage.

http://www.zelt17.de/

Für Festivals, Straßenfeste oder Aktionstage bietet zelt17 eine interaktive Ausstellung zu allen SDGs mit Hintergrundinformationen und Aktionsvorschlägen. Die Ausstellung wird ständig aktualisiert und kann an Bedarfe und Rahmenbedingungen angepasst werden.

https://www.forum-fairer-handel.de/

Seit mehr als 50 Jahren kämpft der Faire Handel gegen die Ungerechtigkeiten im Welthandel – in Deutschland und weltweit. Hierzulande sind schätzungsweise 100.000 Menschen in der Fair-Handels-Bewegung aktiv. Bei fair gehandelten Produkten erhalten die Erzeuger:innen einen höheren und gerechteren Preis, der ihnen ein exitenzsicherndes Einkommen sichern soll und zudem einen Beitrag für gemeinsame Sozial- und Infrastrukturprojekte beinhaltet. Es werden vor allem kleinbäuerliche und ökologische Landwirtschaft und Handwerk gefördert.

Ökologischer Fußabdruck und Handabdruck

Quelle: geralt_pixabay

Wir alle haben ihn: den ökologischen Fußabdruck. Der Fußabdruck beschreibt, wie viel Fläche ein Mensch oder die Bevölkerung eines Landes benötigt, um seinen:ihren Bedarf an Ressourcen zu decken. Kriterien sind unter anderem Herkunft und Art der Lebensmittel, die verbraucht werden, genutzte Transportmittel und die Produktionsbedingungen von Konsumgütern. Den eigenen Fußabdruck ermitteln kann jede:r hier. Und es gibt die Handabdruck, den haben wir in der Hand – den Hebel zur Veränderung. Auch dazu gibt es viele Möglichkeiten. Das eigene Handeln hinterlässt einen Handabdruck. Das macht Mut! Mehr dazu hier.

Earth Overschoot Day / Erdüberlastungstag

Der Earth Overschoot Day (Erdüberlastungstag) ist der Tag an dem alle natürlichen Ressourcen, die die Erde in einem Jahr zur Verfügung hat, verbraucht sind. Im Jahr 2022 fällt dieser Tag auf globaler Ebene auf den 28. Juli.  Für Deutschland liegt der Ressourcenverbrauch allerdings so hoch, dass im Jahr 2022 schon ab dem 5. Mai Raubbau an den natürlichen Ressourcen betrieben wird und ab diesem Zeitpunkt Ressourcen verbraucht werden, die den zukünftigen Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Hier kann jede:r kalkulieren, wann der eigene Erdüberlastungstag erreicht ist.

Nachhaltig produzieren und konsumieren in Hamburg

Quelle: altonale 2022, Hamburg

Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion sind von fundamentaler Bedeutung für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Vor allem braucht es Entschiedenheit auf der politischen Ebene. Es müssen Richtlinien und Gesetze verabschiedet werden, die sicher stellen, dass umweltschädliche Waren nicht mehr produziert werden, die Überproduktion eingestellt wird und Arbeitsbedingungen in der gesamten sogenannten Lieferkette fair und nachhaltig gestaltet werden.  Daher die Aufforderung: Use your power!

Es gibt eine Vielzahl von Initiativen, Unternehmen, Bewegungen in Hamburg, die sich schon über einen längeren Zeitraum konkret dafür einsetzen, dass nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum eine Selbstverständlichkeit in Gegenwart und Zukunft werden. Hier einige Beispiele:

Zero Waste

In Guter Gesellschaft (Café)

Stückgut (Unverpackt Laden)

“aufgefangen” Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung (eine Initiative der Verbraucherschutzsenatorin)

Gastrononomie

ONE Fair Trade Café

El Rojito Cafe

Café Elbfaire

Fairer Handel

Hamburger Weltläden

hamburg mal fair Bildungsangebote und Aktionen für junge Leute zum Fairen Handel(n)

Fairtradestadt Hamburg Die Fairhandelskampagne bietet einen Stadtplan mit Hamburger Geschäften, die fair gehandelte und ökologisch produzierte Produkte anbieten