Nachhaltige Energie für Alle

Ein neues Wandbild zum SDG 7 hängt im Karolinenviertel „Das maßlose Energiemonster verschlingt gierig Windräder-Spaghetti mit Atom-Tomaten in Erdölsoße… es ist ein Vielfraß und Nimmersatt. Um sich aufzuladen, frisst es alle Formen von Energie ohne darüber nachzudenken, wer den Preis zahlt…“ So beschreiben die Gestalter:innen Jonna Tuchtbeld und Erik Przkopanski ihr Wandbildmotiv. Sie waren Teilnehmer:innen des Kurses „Illustration“ an der Freien Schule für Gestaltung (FSG) in Hamburg-Wilhelmsburg und haben zusammen mit 12 Mitstudierenden im August-September 2024 für das Projekt „Globale Ziele – lokal gestaltet“ an der Gestaltung eines Wandbildmotivs mitgewirkt. Gewählt wurde SDG 7: Nachhaltige Energie für alle! Ihr Motiv wurde von allen Entwürfen ausgewählt und kam im Dezember 2024 an die Wand.

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„Wir möchten ein wildes Projekt bleiben…“

Sieben Jahre globalgoals.hamburg: Ein Werkstattgespräch über künstlerisches Gestalten, politische Wirkungen und Beteiligungsprozesse rund um die SDGs ֍ Wie entstehen die Motive für die verschiedenen SDG-Wandbildplanen? Was bedeutet und wie funktioniert Beteiligung? Wie sichtbar sind Beteiligungsprozesse in dem Motiv, das letztlich an die Wand kommt? Wie bewegen sich die Projektmacher:innen im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Offenheit und politischer Positionierung? Welche Wirkungen kann und will das Projekt erzielen? In einem offenen „Küchengespräch“ reflektiert das Projektteam über seinen methodischen Ansatz und die inhaltliche Ziele, mit denen es 2017 gestartet ist, sowie über Herausforderungen und konzeptionelle Änderungen im Laufe der Jahre.

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8. März in Neugraben

    Anlässlich des Internationalen Weltfrauentages installierte die Initiative ‚Neugraben fairändern‘ die Wandbildplane zum SDG 5 „Gleichberechtigung – Gender Equality“ bei strahlendem Sonnenschein in der Fußgängerzone von Neugraben. Mit einer Straßenperformance und einem Quiz machten Schüler:innen vom Gymnasium Süderelbe zusätzlich die Passant:innen auf das Thema aufmerksam. Unser Dank geht an alle Beteiligten: vor allem an den Künstler des Bildmotivs, Bernhard Krebs von der Ateliergemeinschaft „Die Schlumper“, die Industrieklettterer von MagicRope sowie an die Kooperationspartner.innen und Förder:innen des Projektes!

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SDG 2: Ernährung sichern – ein neues Wandbild

Recherchieren, fokussieren, kontextualisieren, reduzieren, vergleichen, kontrastieren, innehalten, diskutieren, vereinfachen, beibehalten, wenden, verwerfen, nachfragen … so entstehen die Motive für die Wandbildbanner zu den UN-Nachhaltigkeitszielen in diesem Projekt. Seit dem 23. Januar 2024 hängt ein neues Wandbild am Neuen Kamp 32 im Hamburger Karolinenviertel. Das Motiv zum SDG 2: „Ernährung sichern“ ist in enger Zusammenarbeit mit der vom European Institute of Innovation and Technology (EIT) geförderten Plattform foodunfolded entstanden. foodunfolded lenkt das Augenmerk darauf, wie eng unsere Nahrungsmittel mit unserem Leben und unserer Gesellschaft verflochten sind. Wir bedanken uns herzlich für diese Kooperation! Ebenso gilt unser Dank der Grafikerin Ulrike Sommer, die seit vielen Jahren die Wandbilder inhaltlich und grafisch mitgestaltet und auch dieses neue Motiv mit ihren iIdeen und ihrem Können entscheidend bereichert hat.

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Nachhaltigkeit ist mein Fundament…

Ein Interview mit der Künstlerin Bettina Wistuba ֍ Bettina, wo bist Du im Bereich Kunst, Kreativität und Nachhaltigkeit aktiv? Kunst ist mein Mittel zum Zweck. Ich sehe so ziemlich in allem künstlerisches (musisches) Potential und denke aus der Kunst heraus meine Projekte. In meinen Projekten versuche ich über künstlerische Prozesse, das Spielerische in uns und die uns innewohnende Kreativität „wach zu kitzeln“ und dadurch neue emotionale Erfahrungsräume zu öffnen. Die Kunst ist etwas, was uns allen ursprünglich innewohnt. Nachhaltigkeit ist mein Fundament und mein Ausgangspunkt, von dem ich starte. Alles, was ich tue, denke ich von hieraus. Ich verwende gerne das, was bereits da ist, ob Verpackungsmaterial, gefundene Dinge, Gesammeltes aus der Natur, Farben, die in Kellern verstauben oder im Müll landen und versuche, wenig bis gar nichts neu zu kaufen. Ebenso wichtig ist es mir, nachhaltige Erfahrungs- und Lernräume zu öffnen, die das Potential für Aha-Momente haben. Das sind Räume, in denen Menschen Zusammenhänge begreifen und verinnerlichen können und wo es darum geht, auf eigene Art Lösungen zu finden und nicht auf Stereotype zurückzugreifen. Denn nur, wenn wir uns aus der Abhängigkeit und dem Selbstverständnis alter Denk- und Handlungsschemata befreien und beginnen unkonventionell zu denken, werden wir im Miteinander echte neue Lösungsansätze kreieren und Antworten auf die Herausforderungen, die uns jetzt bereits überrollen, finden. Was hat dich motiviert am Projekt „Globale Ziele – lokal gestaltet“ mitzumachen? Als ich eure Anfrage las, war da sofort ein JA!!! Das kam aus dem Bauch heraus und ich kann gar nicht sagen, was genau mich so sehr inspiriert hat. Muss ich auch nicht, weil der Kopf immer viel träger ist als der Bauch. Ich habe mich einfach zuhause gefühlt, war begeistert von eurem Projekt und wollte vor allem teilgeben. Du hast die künstlerische Leitung für die Gestaltung des Wandbildes zum Thema „Gesundheit und Wohlergehen“ übernommen? Was ist dir bei diesem SDG besonders wichtig? „Gesundheit und Wohlergehen“ geht für mich weit über die Teilziele hinaus, die im SDG 3 genannt werden. Natürlich sind der Zugang zu medizinischer Hilfe und einheitliche Gesundheitsstandards u.s.w. wichtig. Aber ein gesundes Leben für alle beinhaltet so viel mehr als die Humanmedizin aus heutiger Sicht zu leisten vermag. Denn nicht für alle Probleme gibt’s das richtige Medikament oder medizinische Versorgung. Wohlergehen beinhaltet unser gesamtes Dasein. Welche Vorgehensweise hast Du gewählt um die Perspektiven von (Berufs-) Schüler:innen auf das Thema „Gesundheit für alle“ einzufangen, mit welcher Methode und warum? Es war die Co-Creation, aus der der rote Faden für unsere Workshops entstanden ist, auch wenn ich sicherlich den einen oder anderen Impuls mit eingebracht habe. Aber so ist das eben im gemeinsamen Wirken. Es ist die Erfahrung der Alten und ganz wichtig ihre Offenheit für den Spirit des Neuen … Da wir die Menschen nicht kannten, mit denen wir arbeiten würden, habe ich für den ersten Workshop den Vorschlag für ein „malerisches Brainstorming“ gemacht, um sich kennenzulernen und mit dem Thema vertraut zu machen. Dabei waren wir überwältigt vom immensen Durst nach allem Künstlerisch-Musischen bei den Teilnehmenden. Ich habe die Methode „body maps“ etwas abgewandelt und sie für Kleingruppen ausgearbeitet. Das hatte den Nebeneffekt der unmittelbaren Kommunikation aus dem Tun heraus. Es war wunderbar zu beobachten, wie Gemeinschaft aus einem Bild heraus erwächst. Welche Ergebnisse oder Prozesse haben dich dabei überrascht/bewegt? Überrascht war ich tatsächlich, dass Auszubildende in medizinischen Berufen, keine Möglichkeit haben, sich künstlerisch-musisch auszudrücken. Dass es in dieser Ausbildung weder das Fach Kunst noch das Fach Musik gibt, die im Eigentlichen doch zutiefst menschliche Ausdrucksformen sind, macht mich sprachlos. Raus aus dem Kopf, rein ins Mitgefühl, das ist für eine medizinische Fachkraft wichtig, denn sie ist für Menschen da. Besonders gerührt haben mich die Bilder der Kids. Sie sind einfach so lebendig und lebensbejahend, so wild und frei. Ich war begeistert, wie sie zusammen gemalt haben, und zwar mit vollem Körpereinsatz, mit den Fingern und den Händen und nicht mit dem Pinsel – was für eine ausufernde Energie diesem Workshop innegewohnt hat! Ich hoffe sehr, dass ihnen das erhalten bleibt. Wie ist aus den Beiträgen der Teilnehmenden dieses Wandbild entstanden? Was war dir wichtig dabei? Zu Beginn habe ich mir alle Bilder noch einmal angesehen und sie ganz in Ruhe auf mich wirken lassen, bin noch einmal die Workshops durchwandert. Begonnen habe ich dann mit den „Gestalten“ aus den Workshops mit den Teilnehmer*innen aus der Beruflichen Schule.  Als die „Gestalten“ der Kids dazukamen, wurde das Bild auf einmal schwungvoll und strotzte nur so vor vitaler Energie. Daraufhin habe ich begonnen, auszuwählen, welche Aussagen für das Thema „Gesundheit und Wohlergehen“ wichtig sind: Lebendige Vielfalt in all ihren Facetten und unbedingtes wohlgesonnenes Miteinander. Alle Elemente auf dem Wandbild entstammen den entstandenen „body maps“. Ich habe nichts eigenes dazugetan, sondern lediglich zusammengefügt. Das war mir wichtig. Es ist ja nicht mein Bild, sondern eine Collage all dessen, was die Teilnehmenden bewegt und was sie zum Ausdruck bringen wollten. Hat Kunst und kreatives Gestalten aus deiner Sicht einen Einfluss auf die nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft? Absolut und definitiv JA!!! Künstlerische Ausdrucksformen und das künstlerische Spiel kommen in unserer verkopften, digitalisierten Gesellschaft seit Langem zu kurz. Es geht darum, durch künstlerisch-musische Mittel dem nachzugehen und das auszudrücken, was in uns ist – ohne Bewertung. Denn hierbei geht es darum, im inneren Prozess zu sein – im Flow, um einen Trendbegriff zu nutzen – und die Erfahrungen, Gedanken, Gefühle auszudrücken. Und was da entsteht, ist nicht für andere verständlich und muss auch nicht analysiert werden, sondern es kann einfach als Momentaufnahme stehenbleiben. Freies Spiel ist für eine nachhaltige Transformation im guten Sinne elementar, weil es uns unvoreingenommen in Verbindung gehen lässt. Denn wie Albert Einstein bereits feststellte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ oder „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ – ein kluger Mann!!! Was würdest Du gerne noch aus deiner Perspektive mit Blick auf SDG 3 und/oder dieses neue Wandbild beitragen? Denke frei und glaube nicht, was dich umgibt! Es ist eine Illusion. Und spätestens in Hundert Jahren werden die Menschen mit dem

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Gesundheit ist ein Menschenrecht

In mehreren Workshops haben sich Schüler:innen der Beruflichen Schule für medizinische Fachberufe (BS15) in Hamburg-Wilhelmsburg mit grundlegenden Fragen zu Gesundheit und deren Bedingungen für sich und alle Lebenwesen auf der Erde beschäftigt. Ihre Ideen, Gedanken und ganz persönlichen Perspektiven dazu haben sie in Form von „body maps“ aufgemalt. Auch Kinder vom Offenen Kindertreff am HausDrei Altona konnten ihre Vorstellungen von einem „Gesunden Leben – Happy Life“ einen Nachmittag lang aufs Papier bringen. Aus den so entstandenen bunten und lebendigen Körperbildern gestaltete die Künstlerin Bettina Wistuba das aktuelle Wandbildmotiv. „Alle Elemente auf dem Wandbild entstammen den von den Schüler:innen und Kindern erstellten body maps. Ich habe nichts Eigenes dazugetan, sondern lediglich zusammengefügt. Das war mir wichtig. Es ist ja nicht mein Bild, sondern eine Collage all dessen, was die Teilnehmenden bewegt und was sie zum Ausdruck bringen wollten. `Gesundheit und Wohlergehen´ gehen für mich weit über die Teilziele vom SDG 3 hinaus.

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