Sichtbar machen – ist ein Prozess, eine Aufforderung. Wir möchten die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDGs) der Vereinten Nationen sowohl von und in der Öffentlichkeit sichtbarer machen, damit ihre Themen und die notwendigen Veränderungen auch konkret von Menschen verhandelt werden können.
Formale Bildung findet fast immer in geschlossenen Räumen, Gruppen oder Institutionen statt. Expert*innen, die formale Bildungsangebote konzipieren, gestalten und sich untereinander austauschen, tun dies ebenso zumeist in geschlossen Räumen: in Treffen, Konferenzen und Sitzungen. Hinaus geht man höchstens in den Pausen. Dabei bleiben viele Ideen, Fragen, Menschen, Sichtweisen, Perspektiven, Herausforderungen vor der Tür. Wir wollen mit dem Projekt globalgoals.hamburg den Kontext der SDGs sichtbar(er) machen, Fragen entstehen lassen, Antworten suchen und nicht geben. Das ist auch für uns, die Initiatorinnen dieses Projektes, eine neue Herausforderung. Was bedeutet: öffentlicher Raum, was Kunst im öffentlichen Raum? Wie wird öffentlicher Raum gestaltet oder besetzt und wer hat Zugang dazu? Wer nimmt sich diesen Raum, wer bestimmt ihn?
In der Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen von „sichtbar machen“ wurde uns klar, dass diese Fragen auch die Debatte um Entscheidungen und Ausgestaltung der SDGs berühren. Für uns als Projektgestalterinnen, die die geschlossenen Räume verlassen, eröffnet sich ein Feld, dem wir uns schrittweise nähern. Gespräche mit und Texte von Straßenkünstler:innen, Musiker:innen, Künstler:innen, Regisseur:innen, Kurator:innen und Galerist:innen boten neue Einsichten und Inspiration, z.B. die Texte vom Berliner Kunstprojekt “Okkupation – Künstlerische Intervention im öffentlichen Stadtraum“.